

























Ohne großen Stress packen wir in der Früh unsere Sachen zusammen und zischen auf der N11 entlang der Küste Richtung Barcelona. Heute sind die Kinder dran beim Tempo machen und so startet Benni äußerst motiviert in die ersten 20 km. In einem netten Lokal in Calella gibt’s eine üppiges Continental Breakfast fur die Kinder. Danach übernimmt dann Niki für ein paar Kilometer das Kommando. Am Nachmittag legen wir dann noch eine Pause an einen kleinen Strand mit einer lässigen Bar ein.

Die Wellen sind gewaltig und reißen und hin und her. Ist gar nicht leicht die Wasserratten dann wieder zum Weiterfahren zu überzeugen. Aber das nahe Ziel Barcelona lockt dann doch zu sehr. Die letzte Etappe haben wir Flo als Guide und Windbrecher und so radeln wir um ca. 19 Uhr in Barcelona ein, kaum glaubend, dass wir nun wirklich unser Ziel erreicht haben. Für ein eindeutiges Zielfoto eignet sich natürlich am besten die Sagrada Familia. Seht selbst in die glücklichen Gesichter ?:





Christoph führt uns noch zu einem genialen Eis ????? bevor es zu unserem Quartier geht. Yeah! Endlich wieder Betten ?.Verstauen der Räder ist im Hotel leider nicht möglich und ein endloser Versuch mit der Reservierung eines sehr nahen Abstellplatzes scheitert leider an der spanischen App und dem aktuell nicht verfügbaren Dienst.So stellen wir die Räder vor den Hotel zusammen und verschließen sie gut, um zu einem sehr späten Abendessen zu gehen … gleich nebenan und sehr köstlich!Zurück beim Hotel dann der Schock: Das Rad von Flo ist gestohlen worden ?. Kabel durchgezwickt … ???



Wir sind in den Bergen und da wird das Wetter unbeständiger.
Zuerst die schlechte Nachricht. Unser Mut, die Zelte ohne Überzelt aufzustellen und teilweise mit Blick in die Sterne im Freien zu schlafen wird nicht ganz belohnt. Der heftige Wind macht Benni und mir noch nichts aus, aber als dann Donner und Blitz auch den zum Glück noch eher leichten Regen bringt, ist die Romantik vorbei. Benni mitten in der Nacht zu wecken ist schon eine große Challenge, aber dann immer wieder kurz erhellt von den nahen Blitzen die Überzelte richtig zu platzieren und in dem felsigen Untergrund zu fixieren ist dann doch noch ein bisschen schwieriger. Aber der leichte Regen bis in die Früh hat auch etwas Positives: Länger schlafen ???.
Und jetzt zur richtig guten Auswirkung: Die knapp 15 km bis Figueres können wir Dank genialem Rückenwind mit zumeist 35 km/h fetzen ??. Dort gibt es dann ein deftiges Frühstück!
Auch die weitere Fahrt bis Girona geht super und nach einer Stärkung findet Christoph ein passendes Accessoire für seinen Anhänger: endlich sind wir als Österreicher nicht mehr zu übersehen.

Einen Großteil fahren wir auf der Autobahn Begleitstrecke und einmal sieht es fast so aus, als hätte und Messi auf der Autobahn begleitet. ?

Über einen letzten Hügel drüber fetzen wir in Richtung Meer hinunter und finden bald schon einen Campingplatz, der auch Platz für uns frei hat. Mit dem Bezug des Platzes müssen wir allerdings noch etwas warten, weil sie dort einen Ast erst vor dem Herabfallen sichern müssen. Beim Anblick der Arbeitsvorbereitung wird uns schlecht …

Kurzerhand entschließen wir uns dazu, dich noch den Kocher anzuwerfen und leckere Nudeln Arrabiata zu verdrücken.
Das Zelt Aufstellen lassen wir heute bleiben … alle genießen den freien Blick in den Himmel ?.
Gute Nacht!



Gut ausgeruht packen wir alles zusammen und beim Aufsatteln dann endlich der Ruf, auf den wir schon alle so lange gewartet haben: „Mein Rad hat einen Platten!“
Diesmal erwischte es Benni aber der Patschen ist rasch geflickt. Und wieder hatte das eine positive Auswirkung: Zeit für herrlich frische, duftig warme Croissants ?????.
Diesmal nehmen wir eher die größeren Straßen und nach einem guten Frühstück in Perpignan und etwas fragwürdigeren Sandwiches in Le Boulou gehen wir in den Anstieg zur spanischen Grenze!
Um 17 Uhr und nach 2.180 km, die Benni und Christoph schon geradelt sind, ist es dann soweit: Wir passieren die Grenze nach Spanien!



Nach einer ausgiebigen Fotosession geht es in einer rasanten Abfahrt noch einige Kilometer weiter. Bei Capmany geht es dann noch einmal steil bergauf zu einem einsamen Campingplatz. Die Kinder schmeissen sich sofort in den Pool, während Christoph und ich unser erstes kühles Cerveza genießen – Ahhhhhh ?.
Am Abend zischen wir dann noch in den sehr netten kleinen Ort hinunter – kleiner Nachteil: es hat nur ein Restaurant offen … das lange Warten hat sich aber definitiv gelohnt. Um knapp vor Mitternacht legen wir uns dann zufrieden hin – Benni und ich versuchen es im Freien.





Das mit dem Niesel ist dann doch etwas stärker geworden, sodass Benni und ich mitten in der Nacht Christoph Gesellschaft leisten.
Heute wollen wir gut ausgeruht wieder etwas mehr Meter machen. Und weiter geht es durch die äußerst flachen Ausläufer Südfrankreichs. Der Charakter aber sich allerdings doch immer wieder und so durchqueren wir plötzlich eine Landschaft, die und bei der brütenden Mittagshitze an das Death Valley erinnert. Niki versucht sich auf der salzverkrusteten weitflächigen Erde als Speedfahrer.




Schwierig ist immer die Entscheidung, ob wir die von Google vorgeschlagene Route für Fahrräder nehmen, oder die wohl sicher gut asphaltierte Route für Autos, die aber meist einen Umweg bedeutet.
Heute sind wir mutig und werden belohnt. Der Weg zwischen dem Meer und den vielen vorgelagerten Seen bzw. Etangs ist landschaftlich traumhaft, zu Beginn sogar asphaltiert, dazwischen kurz einmal etwas holprig, gegen Ende dann aber auch Dank des Rückenwindes im Highspeed befahrbar.
Niki hat der Ausflug und Death Valley offensichtlich nicht so gut getan und er klagt plötzlich über einen Sonnenbrand auf den Armen. Beste Lösung dagegen ist für die Weiterfahrt das Hemd von Christoph … so stell ich mir das radelnde Nachtgespenst vor. Leider gibt es kein Foto davon, da mein Handy wieder einmal wegen Überhitzung die Patschen streckt ?.
Am Abend stellt sich dann zum Glück heraus, dass es doch kein Sonnenbrand ist.
Aufgrund der schlechten Erfahrung mit den ausgebuchten Camping Plätzen am Meer suchen wir uns diesmal einen im Landesinneren aus – Bingo! Genialer Platz mit einem noch offenen kleinen Pool ???. Beim Hahnenkampf steht es am Schluss Wychera 3, Rozaj 0 ?.
Trotz des im Geschäft vergessenen Baguettes lassen wir uns den griechischen Salat ordentlich munden.
Gute Nacht!



In der Früh sind wir relativ zackig und verlassen den Campingplatz, nicht ohne das geschätzte Entgelt bei der geschlossenen Rezeption zu hinterlegen.
In Adge feiern wir dann den 2000er von Benni und Christoph – siehe eigener Bericht.

Schon bald lässt uns Google auf einen wunderschönen Weg neben dem Canal du Midi abbiegen. Grundsätzlich nett, aber es gibt einen kleinen Wermutstropfen … Die Qualität des Weges ist speziell für unseren fahrenden Konvoi Christoph nicht sonderlich gut geeignet … Erde und Schlaglöcher lassen ihn alt aussehen ?.
Nach knapp 35 km beenden wir die Kurzetappe, um uns am Meer zu entspannen, zu baden und die Beine hochzulagern.
Niki und Benni reiten fast alle Wellen, können sich dann aber doch vom Meer loseisen, denn 5 leckere Burger warten schon ???.
Am Abend wird noch Wäsche gewaschen und die Hoffnung auf eine trockene Nacht lebt, obwohl es hie und da minimal nieselt.
Gute Nacht ?



Benni und Christoph feiern standesgemäß mit einem köstlichen Plunder ihren 2000er!
Respekt und Gratulation!!!
Halbwegs gut ausgeruht fahren wir los und lassen schweren Herzens Rummelplatz, McDonalds, etc. ungenutzt hinter uns ?.In Carnon gibt es dann auf 2 Etappen ein ausgiebiges Frühstück, bevor es wieder einmal auf ewig geraden Schotterwegen zwischen Meer und Kanal durch die Mittagshitze geht.



Kurz vor Frontignan findet Christoph ein gemütliches Café, in dem wir chillen, trinken und essen können. Dann der Albtraum: Es gibt keinen Bananensplit! ??? … weil sie keine Bananen haben …Kurz entschlossen geht Benni zum nächsten Shop, kauft Bananen und bringt sie der Kellnerin …. Tag und Bananensplit sind gerettet ?Nach weitern 60 Minuten Fahrzeit ist es dann endlich soweit! Benni und Rupi zücken ihre Badehosen und ab ins Meer ??? … herrlich erfrischend.In Marseillan dann wieder das selbe Spiel wie am Vorabend: complet, complet, complet.
Zum Glück lässt uns einer zu einem anderen Platz dazu stellen ?.Bei Niki sieht man, dass Radfahren und anschließendes Nudelessen richtig müde macht ?Gute Nacht!



Schönen guten Morgen vom Start unserer Tour durch die Camargue.

Und hier kommt Bennis Hand Didgeridoo:
Bilder sagen mehr als 1000 Worte










Von Saintes Maries de La Mer bilden wir einen richtigen Rennkonvoi und fetzen in Richtung Tagesziel in der Nähe von Aigues Mortes. Dort kommt dann die Ernüchterung … Campingplatz voll ?.
Also geht es noch weiter ins ‚Touristenparadies‘ ? Le Grau du Roi … Dort abermals: voll voll voll voll … ??
Endlich finden wir einen lässigen ⭐⭐ Campingplatz, der für uns zur ⭐⭐⭐⭐⭐ Kategorie wird. Erfrischende Duschen und leckere Pizzen später legen wir uns in unsere Zelte … außer Benni, der genießt den Sternenhimmel.


Der Tag beginnt mit einem sehr kommoden und ruhigen Flug nach Marseille. Einziges Manko: Das versprochene und herbeigesehnte Essen im Flieger mutiert von herrlichen Nudeln zu lätscherten Sandwiches, welche angeblich nach Mozzarella und Tomaten schmecken sollen … ?

Nach der Landung geht es dann mitten in der Nacht zu Fuß zum Hotel. Dabei sieht man mitten auf der Straße fahrende Fahrradkartons, hinter denen Gerüchten zu Folge Kinder gehen sollen ??

Im Hotel fallen wir schließlich um ca. 2 Uhr ins Bett und sofort in komaähnliche Schlafzustände.
Bevor wir ein herzhaftes Frühstück zu uns nehmen, werden noch die Bikes zusammengebaut und die Kartons von Niki und Benni mehr oder weniger fachgerecht entsorgt …

Um 12 Uhr geht es endlich los … natürlich in brütender Hitze und – wie soll es rund um den Flughafen anders sein – mitten im vollen Verkehr ?
In Martigues gibt’s dann endlich eine ausgedehnte Rast. Auf der Weiterfahrt genießen wir die wunderschönen Industrie-/Öl-/Gewerbegebiete der Region knapp vor der Camargue … Das haben wir uns anders vorgestellt.

Nach einer Café Pause in Fos sur Mer fahren wir über schier endlose Geraden bis wir endlich die Fähre über die Rhone erreichen und dann in Salin de Giraud den angepeilten, wunderbaren Campingplatz erreichen.
Schließlich sind es nun heute doch 68km geworden!
Ein herzhaftes Essen in umfangreicher Begleitung von Gelsen und herrliche Dusche später fallen wir müde ins Zelt. Bin schon sehr gespannt was die einzelnen Körperteile morgen so zu uns sprechen ?
Gute Nacht! ?

